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Registriert: Donnerstag 29. Juli 2004, 19:31 Beiträge: 2889 Wohnort: Els Poblets - Spanien
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Hallo Gnarsel,
ein "Herzliches Willkommen" im Forum. Auch wenn die Diagnose Lactoseintolleranz abgeklärt ist, ich hatte für meinen letzten Newsletter einiges recherchiert zum Thema "Fruktoseintolleranz". Das stelle ich hier einmal ein, denn ich war erstaunt, in wie vielen Fällen sich da die Beschwerden gleichen. Muss bei Dir nicht zutreffen, aber vielleicht einfach auch als Gedankenanstoß für andere die sich zu diesem Thema hier einmal schlau machen.
Herzlichst Berbel
Über eine Milchzuckerunverträglichkeit - also der Lactoseintolleranz - wird weit häufiger diskutiert als über eine "Fruktoseintolleranz". Diese kann vorliegen, wenn der Genuss von Obst Beschwerden verursacht. Das was für andere „gesund und empfehlenswert“ ist, nämlich vier bis fünfmal am Tag Obst und Gemüse zu essen, dass kann für Andere mit ziemlich unangenehmen Beschwerden verbunden sein. Beschwerden die ähnlich die der Lactoseintolleranz sind: Aufstoßen Bauchschmerzen oder Krämpfe Blähungen Darmgeräusche Durchfall aber auch Verstopfung Übelkeit verstärktes Sodbrennen Völlegefühl teilweise Brennen oder Juckreiz im Analbereich bei länger anhaltenden Beschwerden treten oft auch Abgeschlagenheit, Stimmungsverschlechterungen und Antriebslosigkeit auf.
Die o.g. Symptome treten meistens ca. 30 – 90 Minuten nach der Fruktosezufuhr auf. In folgenden Lebensmitteln ist Fruktose enthalten: in so gut wie allen frischen und getrockneten Früchten wie z.B. Äpfel, Birnen, Mango, Wassermelonen, Feigen, Rosinen, Bananenchips etc. In Fruchtsäften Im Honig In Diabetiker-Produkten
Unbekannt ist bisher, wodurch eine Fruchtzuckerunverträglichkeit wirklich auslöst wird, aber folgende Möglichkeiten werden in Erwägung gezogen: erbliche Veranlagung falsche Ernährungsweise (z. B komplett zuckerfreie Ernährung) Störungen der Darmflora (z. B. Hefepilzbefall) Umweltgifte (z. B. Schwermetalle, Pestizide) negativer Stress Medikamente (z. B. Antibiotika) Störungen der Dünndarmfunktion (z. B. mangelnde Enzymproduktion)
Vermutlich gibt es nicht nur eine Ursache, sondern mehrere dieser Faktoren wirken sich zusammen negativ auf den Zuckertransport aus. Allgemeine Tipps, wie Sie die Fruktoseaufnahme verbessern können, bzw. was Sie beachten sollten: Testen Sie zu Beginn, wie viel Fruchtzucker Sie tatsächlich verwerten können. Denn ganz selten ist es so, dass Jemand gar keinen Fruchtzucker verträgt. Beginnen Sie mit nur einem Lebensmittel, das relativ wenig Fruchtzucker enthält. Essen Sie zunächst nur ein kleineres Stück. Nur wenn Sie innerhalb der nächsten Stunde keine Beschwerden verspüren, können Sie die „Dosis“ erhöhen. So tasten Sie sich langsam an die Menge Fruchtzucker, sowie an die Lebensmittel und Portionsgrößen heran, die Sie vertragen. Viele Betroffene tolerieren Gemüse recht gut, müssen aber den Verzehr von Obst einschränken. Die Verbesserung der Fruktoseaufnahme kann durch eine Gabe von Traubenzucker (z.B. Dextropur) erreicht werden. Es ist daher sinnvoll, Traubenzucker und Fruchtzucker gemeinsam zu verzehren. Äpfel z.B. enthalten viel Fruktose, werden aber in Form von Kompott oder Mus, gesüßt mit Traubenzucker, besser bzw. gut vertragen. Fruchtsäfte können ebenfalls mit Traubenzucker „aufgebessert“ werden. Sirup - also Dicksaft - wird oft aufgrund seines hohen Zuckergehaltes von vornherein gut vertragen. Vollkornprodukte, Kohlgemüse und Hülsenfrüchte können die Beschwerden aufgrund ihres Ballaststoffgehaltes verstärken. Solche Produkte also am Besten zeitversetzt zum Obstverzehr genießen. Ausreichend viel Trinken: Am Besten stille Wasser und Tees. Wobei Anis-, Fenchel- und Melissentee auch helfen, leichte Beschwerden zu lindern. Wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, was eventuelle Beschwerden auslöst, eine "Fruktoseintolleranz" ist sehr einfach und schmerzfrei durch einen Atemtest festzustellen.
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