Hallo Micha,
hätte dein Posting fast überlesen...
Na ja, mir geht's mal so, mal so. In den letzten Monaten sind einfach zu viele Dinge passiert. Die muss ich erst einmal verkraften (Auszug aus dem Haus, berufliche Veränderung, viel Arbeit, finanzielle Engpässe, Alleinsein usw.) Die beruflichen Anforderungen sowohl in der Betreuungsgruppe als auch im Studio waren und sind immer noch sehr hoch. Die machen mich fast fertig, zumal ich ein Typ bin, der gerne ruhig und genau arbeitet - und in beiden Bereichen ist zur Zeit der Bär los.
Eine meiner Kundinnen ist Heilpraktikerin. Ich habe mich in ihre Hände begeben, um Energie aufzutanken. Sie macht bei mir Entspannungshypnose, was mir unglaublich gut tut. Auch kann ich mich mit ihr wunderbar unterhalten. Das fehlt mir auch, da sich meine langjährige Freundin vor ca. einem halben Jahr ohne ersichtlichen Grund von mir zurückzog. Wenn ich irgendwann ok. bin, werde ich dieser Sache nachgehen, doch momentan hab ich nicht die Kraft dazu.
Es sind genau genommen zu viele Veränderungen auf einmal, die ich zu bewältigen habe - ja, das ist es wohl.
Obwohl eine meiner Töchter mit mir gezogen ist, verbringe ich die Wochenenden alleine. Meine Tochter fährt schon freitags nach der Uni zu ihrem Freund und bleibt dort bis Sonntag abend. Der Kontakt zu meiner jüngsten Tochter, die bei meinem Mann geblieben ist, gestaltet sich immer schwieriger. Sie genießt jetzt das "freie" Leben in einem riesigen Haus und empfindet jeden Anruf von mir als Kontrolle und Einmischung in ihre Angelegenheiten. Dabei ist mir (fast) alles schnuppe. Es geht mir in erster Linie um unseren Hund, um sein Wohl. Ihn vermisse ihn sehr, kann ihn aber nicht zu mir nehmen. Wenigstens einmal in der Woche mache ich mit ihm eine große Runde. Das ist dann mein Highlight der Woche, das kannst du mir glauben.
Meine älteste Tochter wohnt in einer Nachbarstadt, macht eine Ausbildung und ist unternehmungslustig. Angekündigte Besuche bei mir können schon mal kurzfristig abgesagt werden... so wie heute. Ich überlege schon, wie ich den angebrochenen Tag totschlagen kann, ohne mich auf die Buchhaltung oder die Bohrmaschine zu stürzen. In mir steckt das noch drin - erst die Arbeit und dann das Vergnügen. Vielleicht mache ich ja einen Ausflug in den Zoo. Die Arbeiten an dem neuen Tigergehege gehen voran. Mal schau'n.
Eigentlich sehe ich meine Zukunft nicht düster, im Gegenteil. Es braucht nur seine Zeit...
Liebe Grüsse,
Angela