Bei entzündlich verlaufenden Krankheitsbildern muss nicht immer gleich mit Kanonen auf Spatzen geschossen werden. Sprich: Betroffene müssen nicht immer und in jedem Fall Nebenwirkungen - die allopathische Mittel nach sich ziehen können - hinnehmen. Mit der Mineralstofftherapie nach Dr. Schüßler hat man mit dem sogenannten „Entzündungsschema“ eine völlig neben- und wechselwirkungsfreie Behandlungsmöglichkeit. Das Wissen, dass Entzündungen immer nach dem gleichen Schema ablaufen, hilft bei der Salzwahl. Entzündungen äußern sich immer durch Rötung, Wärme, Schwellung und Schmerz. Dr. Schüßler hat drei seiner Salze den unterschiedlichen Stadien einer Entzündung zugeordnet. Bei äußerlichen Symptomen lassen sich diese Salze zwar leichter den einzelnen Stadien zu ordnen als bei inneren Symptomen aber die Regel ist immer die Gleiche:
Die ersten Anzeichen bedeuten immer auch das erste Stadium. Wenn sich die Krankheit dann festgesetzt hat und die Beschwerden deutlich zu erkennen sind, befindet sich der Erkrankte im zweiten Stadium. Kommt der Heilungsprozess zum stagnieren, macht der Körper das dritte Stadium durch. Sicher sollten Betroffene gerade bei Entzündungen nicht lange selber herumlaborieren. Eine Abklärung durch den Arzt ist immer sinnvoll, einfach auch um Schlimmeres auszuschließen. Dem Heilbehandler stehen viele Möglichkeiten zur Verfügung, um den Grad der Entzündung genauer zu bestimmen. Unter anderem durch Röntgenaufnahme, Ultraschalluntersuchung oder durch Computertomographie. Betroffene zu Hause machen - wenn sie das Stadium nicht genau bestimmen können - nichts verkehrt, wenn sie die drei Salze der Entzündungsstufen miteinander kombiniert einnehmen.
Der Heilpraktiker und Buchautor Günther H. Heepen hat in seinem „Schüßler Salze Buch“ aus dem GU Verlag diese Entzündungsstufen sehr gut beschrieben und nennt auch gleich die entsprechenden Schüßler Salze:
• Erstes Entzündungsstadium: Ferrum phosphoricum - das Schüßler Salz Nr. 3 - In diesem Stadium setzt der Körper sich mit dem krankhaften Reiz auseinander, versucht, das Geschehen abzuwenden. Es ist stets der Beginn einer Erkrankung mit erhöhtem Stoffwechsel, Gefäßerweiterung (Rötung) und gestörter Sauerstoffversorgung. Durch die Einnahme von Ferrum phosphoricum hilft man dem Körper, mehr Sauerstoffmoleküle ins Entzündungsgebiet zu transportieren, um die Stoffwechselprozesse in den Zellen anzuregen. In dieser Akutphase wird in den ersten Stunden alle 5 bis 10 Minuten eine Tablette gelutscht. Dann wird nach und nach auf viertel- halb- und stündlich reduziert. Normalerweise reicht es, diese hohe Dosierung einen halben bis einen Tag anzuwenden.
• Zweites Stadium: Kalium chloratum - das Schüßler Salz Nr. 4 - Im zweiten Stadium haben sich die Beschwerden manifestiert. Nun weiß auch der Organismus, dass eine Erkrankung ausgebrochen ist. Dieses Stadium ist häufig vom Abgang weißlichen Schleims (eiweißhaltiges Sekret, Faserstoffe) begleitet. Bei Blutungen ist das zweite Stadium das, in dem der Körper Blutgerinnungsprozesse in Gang setzt. Da der Übergang vom ersten zum zweiten Stadium oft fließend ist, können Ferrum phosphoricum und Kalium chloratum zu Beginn der Erkrankung auch im Wechsel eingenommen werden.
• Drittes Stadium: Kalium sulfuricum - das Schüßler Salz Nr. 6 - Dieses Stadium ist das der Reinigung. Man kann es auch als Aufräumphase bezeichnen. Jetzt ist die Entzündung in der abschließenden Heilphase. Defekte an Haut und Schleimhaut werden durch schnell nachwachsende Bindegewebszellen repariert. Normalerweise muss man bei rechtzeitiger Gabe der ersten beiden Salze das dritte Mittel selten einsetzen. Manchmal aber stagniert der Heilungsprozess. Dann können die Beschwerden chronisch werden und der Organismus braucht Kalium sulfuricum, um an die Entzündungsstelle Sauerstoff zu transportieren. Auf diese Weise wird der Stoffwechsel aktiviert und die Bildung neuer Zellen forciert. Dieses Salz sollte dann mindestens zwei bis sechs Wochen mit täglich 3 x 2 Tabletten dosiert werden.
|