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 Betreff des Beitrags: kind zerbeißt tabletten
BeitragVerfasst: Dienstag 16. August 2011, 11:14 
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Registriert: Mittwoch 27. Juli 2011, 08:24
Beiträge: 37
Wohnort: Berlin
hallo,

mein kleiner, 3 jahre alt, liebt die schüßler salze und verlangt auch danach. leider zerbeißt er sie und schluckt sie auch recht schnell herunter. als lösung trinken mag er sie nicht, hab ich schon probiert. was meint ihr, sollte ich die dosierung solange etwas erhöhen, oder häufigere einzelgaben machen bis er es "lernt"?
er würde sich sicher darüber freuen, es kann für ihn gar nicht genug sein :wink:

danke und gruß lebensblume


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 Betreff des Beitrags: Re: kind zerbeißt tabletten
BeitragVerfasst: Mittwoch 17. August 2011, 07:53 
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Site Admin

Registriert: Donnerstag 29. Juli 2004, 19:31
Beiträge: 2889
Wohnort: Els Poblets - Spanien
Hallo Lebensblume,

auch wenn diese „Einnahme“ nicht optimal ist, denke ich, es werden Wirkstoffe hängen bleiben. Wir kennen es ja auch aus der Verabreichung bei den Tieren, da kann man kein wirkliches lutschen und einspeicheln erkennen und trotzdem wirken die Salze.
Aber versuche deinem Spatz begreiflich zu machen, dass er diese Tabletten „wie Sahnebonbons“ lutschen muss. Ich habe hier mal mit der Enkeltochter meiner Bekannten - damals auch so knapp 3 Jahre alt - ein Spiel draus gemacht. Wir haben beide geschaut, wer mit dem Brei von 2 Tabletten im Mund am längsten rumspielen kann. Ging bei den ersten beiden male ein wenig daneben, es wurde viel rumgesappert aber dann machte es der Kleinen richtig Spaß. Ja und ab da musste Oma nicht mal mehr was sagen, sie zelebrierte das Lutschen perfekt und war sogar in der Lage, die ihr zugeteilte Ration nach und nach aufzulutschen und nicht wie vorher einfach nur zu zerkauen und runterzuschlingen.

Herzlichst Berbel 8)


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 Betreff des Beitrags: Re: kind zerbeißt tabletten
BeitragVerfasst: Mittwoch 17. August 2011, 14:44 
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Registriert: Montag 15. Februar 2010, 16:34
Beiträge: 316
Hallo Lebensblume,

Berbels "Lernspiel" ist eine sehr gute Idee, aber ich möchte dich, bis es mit deinem Kleinen und den Salzen optimal funktioniert, beruhigen: Auch wenn man immer von der Mundschleimhaut als wichtiges Organ für die Resorption spricht, auch die Speiseröhre hat eine Schleimhautoberfläche, und bis der Tablettenbrei im Magen ankommt, hat er noch eine ganze Menge an Schleimhaut zu passieren. Da wird sicherlich genügend aufgenommen.

Liebe Grüße von Barbara


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 Betreff des Beitrags: Re: kind zerbeißt tabletten
BeitragVerfasst: Mittwoch 17. August 2011, 18:43 
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Registriert: Mittwoch 27. Juli 2011, 08:24
Beiträge: 37
Wohnort: Berlin
danke für eure antworten,

im moment machen wir es abends so: eine seite vorlesen = eine tablette lutschen. nach jeder seite verlangt er seinen "bonbon" und ist ganz zufrieden damit. aber berbels "spiel" werden wir auch probieren!
lieben dank!
lebensblume
p.s. muss ich mir wegen milchzucker und karies eigentlich gedanken machen? wir liegen dann meistens schon mit geputzten zähnen im bett, wenn er die tabletten lutscht. ich habe gelesen, dass laktose erst im darm gespalten wird und daher keine karies verursacht...?


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 Betreff des Beitrags: Re: kind zerbeißt tabletten
BeitragVerfasst: Mittwoch 17. August 2011, 21:07 
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Registriert: Montag 15. Februar 2010, 16:34
Beiträge: 316
Hallo Lebensblume,

mittlerweile wird Milchzucker (in großer Menge!) schon als kariogen angesehen. Ich könnte dir über Berbel ein Skript zukommen lassen, wenn es dich interessiert, denn hier im Forum geht das wohl nicht, eine Datei anzuhängen.
Warum muss dein Sohn die Schüssis abends im Bett lutschen? Geht das nicht während des Tages oder im Laufe des Abends, aber vor dem Zähneputzen? Wenn es nicht anders geht, würde ich ihn auf alle Fälle zum Schluss (also mind. 5 min. nach der letzten Pastille) unbedingt noch einmal Wasser trinken lassen.

Liebe Grüße von Barbara


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 Betreff des Beitrags: Re: kind zerbeißt tabletten
BeitragVerfasst: Donnerstag 18. August 2011, 07:31 
Hallo Lebensblume
Der Milchzucker, die Lactose ist die verträglichste Zuckerart. Wird auch als leichtes Abführmittel verwendet.Aber selbst über Jahre hinweg greift er die Zähne nicht an.
Liebe Grüße Gabi


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 Betreff des Beitrags: Re: kind zerbeißt tabletten
BeitragVerfasst: Freitag 19. August 2011, 09:37 
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Site Admin

Registriert: Donnerstag 29. Juli 2004, 19:31
Beiträge: 2889
Wohnort: Els Poblets - Spanien
Hallo ihr Lieben,

damit wir hier vielleicht etwas mehr „Licht ins Dunkle“ :shock: bringen, habe ich gerade auch eine Mailanfrage mit der Bitte um Aufklärung an meinen Werbepartner geschickt.
Bislang gilt für mich - so wie Gabi es ähnlich schreibt - ganz klar die Aussage: Da Milchzucker erst im Darm aufgespaltet wird, kann er den Zähnen - auch nach Jahren intensiver Einnahme nicht schaden.
Dazu gibt es nun, wie Barbara oben in ihrer Antwort erwähnt, wohl eine völlig neue Sicht der Dinge. Dieses hoffe ich, wird vielleicht bei Orthim eine kompetente Person näher erklären können. Ich stelle das entsprechende Statement dann selbstverständlich hier ein - okay?

Herzlichst Berbel 8)


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 Betreff des Beitrags: Re: kind zerbeißt tabletten
BeitragVerfasst: Freitag 19. August 2011, 11:19 
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Registriert: Montag 15. Februar 2010, 16:34
Beiträge: 316
Hallo Berbel,

vielen Dank, das ist eine gute Idee. Dann brauchen wir nicht lange herum rätseln, ob oder ob doch nicht. Vielleicht kannst du deinen Werbepartner auch mal fragen, ob es diesbezüglich Studien gibt, die belegen, dass der Zahnschmelz nicht durch das empfohlene lange Im-Mund-behalten, Einspeicheln etc. nicht geschädigt wird. Oder ob das einfach nur individuelle Beobachtungen sind, dass z. B. der eigene Zahnarzt keine vermehrt auftreten Schäden feststellen kann. Immerhin schmecken die Salze oft recht süß :-) (aber das tut z. B. Süßstoff auch ;-) )

Um sicher zu gehen, kann man ja bei Bedenken jederzeit zur Dekantiermethode übergehen. Ich persönlich habe meistens große Mischungen (>>> 100 Stck. pro Tag) und achte trotz der bisherigen Meinung, dass Milchzucker nicht kariogen sei, auf alle Fälle auf konsequente Zahnpflege und lutsche abends nach dem Zähneputzen keine Schüßlertabletten mehr, sondern trinke die evtl. übrig gebliebenen Tabletten des Tages dann dekantiert.

Liebe Grüße von Barbara :-)


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 Betreff des Beitrags: Re: kind zerbeißt tabletten
BeitragVerfasst: Montag 5. September 2011, 12:36 
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Site Admin

Registriert: Donnerstag 29. Juli 2004, 19:31
Beiträge: 2889
Wohnort: Els Poblets - Spanien
Hallo ihr Lieben,

ich bekomme gerade die Stellungnahme des zuständigen Apothekers aus dem Hause Orthim. Sollten sich daraus noch Fragen ergeben, ich habe die Zusicherung, dass man dort für die Beantwortung gerne zur Verfügung steht.

Auch wenn für mich selber eine Einnahme der Schüßler Salze - egal in welcher Einnahmeform - nach dem abendlichen Zähneputzen sehr sehr selten einmal ein Thema sind, werde ich meine Aussagen bzw. Empfehlungen diesbezüglich jetzt etwas ändern.
In dieser Deutlichkeit habe ich es bislang nicht gehört oder gelesen oder einfach überlesen :?:
Aber wir befinden uns ja alle permanent in einem Lernprozess :oops:

Herzlichst Berbel 8)


Karies durch Kohlenhydrate
Karies ist eine Schädigung des Zahnes durch Säuren, die von Bakterien als Abfallprodukte des bakteriellen Stoffwechsels gebildet werden. Dabei wird, stark vereinfacht, Zucker in Milchsäure umgewandelt, der Zahnschmelz wird entmineralisiert, Löcher entstehen. Die Bakterien leben in der bakteriellen Plaque, dem Zahnbelag, die fest auf dem Zahn haftet und nur mechanisch entfernt werden kann, spülen mit Wasser reicht nicht aus. Karies entsteht ausschließlich durch Kohlenhydrate in Verbindung mit Störungen der körpereigenen Abwehr.
"Zucker" gehört zu den Kohlenhydraten und steht stellvertretend für den normalen Haushaltszucker und eine Vielzahl anderer Zuckerarten. Hierzu zählen der Fruchtzucker (Fructose), der Traubenzucker (Glucose) und der Milchzucker (Lactose), aber auch Stärke. Mundbakterien Den ist es egal, welche Zuckerquelle sie nutzen, d.h. auch versteckte Zucker z.B. in Kartoffelchips, Senf oder Obst schädigen den Zahnschmelz.
Je häufiger, länger und je mehr Kohlenhydrate ich im Mund habe, desto größer die Kariesgefahr.
Umgekehrt gilt, ohne Kohlenhydrate kein Karies.

Schüßlersalz-Tabletten oder Globuli sind also kariogen.

Einnahmevorschrift Schüßlersalze
Beim Zergehen lassen der Tabletten oder Globuli im Mund wird der Wirkstoff über die Mundschleimhaut aufgenommen. Dieser Vorgang nimmt wenige Minuten in Anspruch. Das gleiche gilt für das Trinken der aufgelösten Tabletten. In kleinen Schlucken trinken, jeden Schluck einen Moment im Mund lassen vor dem Herunterschlucken. Nach jeder Einnahme, also jedem Mundkontakt mit Kohlenhydraten, Mundhygiene einhalten: Zähneputzen, Zahnseide einsetzen. Mineralien zur Remineralisierung des Zahnschmelzes einsetzen, besonders die Nr.1 eignet sich bestens ( Fluor).


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 Betreff des Beitrags: Re: kind zerbeißt tabletten
BeitragVerfasst: Montag 5. September 2011, 13:14 
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Registriert: Donnerstag 29. Juli 2004, 19:31
Beiträge: 2889
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Hallo ihr Lieben,

jetzt kommt noch ein kleiner "Nachschlag" aus der Apotheke. In diesem geht es unter anderem auch um die von mir sonst immer getätigte Aussage zu dem Milchzucker. Ich füge dieses hier einmal mit ein, nicht um euch zu verwirren, sondern einfach damit wirklich jeder sich sein eigenes Bild machen kann - okay?

Herzlichst Berbel 8)

Hallo Frau Puls,

ergänzen möchte ich, dass andere Quellen, vor allem auch die versteckten, weitaus gefährlichere Kohlenhydrate enthalten, Milchzucker dagegen eine eher untergeordnete Rolle bei der Kariesentstehung spielt.

Zitat: „Muttermilch enthält Laktose. Laktose ist ein Zweifachzucker, der normalerweise nicht im Mund, sondern im Magen-Darm-Trakt in die beiden Einfachzucker Glukose und Galaktose aufgespalten wird. In der Muttermilch sind neben der Laktose auch Substanzen enthalten, die vor Streptococcus mutans schützen, einem Bakterium, das Karies verursacht.

Archäologische Funde zeigen, dass Karies bei Kleinkindern in früheren Zeiten selten war. Da das Stillen früher die einzige Möglichkeit war, Säuglinge zu ernähren, kann das Stillen nicht der Grund sein, dass heutige Kinder in vielen Fällen Karies entwickeln. Wenn gestillte Kinder Karies bekommen, dann nicht wegen, sondern trotz des Stillens.“


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