Hallo manuela44,
aber natürlich - das ist alles sonnenklar, wenn Du an das uralte deutsche Sprichwort denkst: "Wes' Brot ich eß', des' Lied ich sing'." Der Mann wird doch nicht den Ast absägen, auf dem er sitzt. Und die Richtwerte, mit denen die Werte der Probanden verglichen wurden, waren vermutlich alle von der DGE ("Deutsche Gesellschaft für Ernährung"), deren Werte durch die Bank zu niedrig angesetzt sind. Die stammen hauptsächlich aus der Zeit des zweiten Weltkrieges, wo es nur darum ging, wie mies man die Deutschen ernähren konnte, damit sie für die Kriegsproduktion gerade noch tauglich blieben. Aber das hat nicht mal unsere ehemalige grüne Ministerin begriffen, die uns die Nahrungsergänzungsmittelverordnung mit schärferen Formulierungen verpaßt hat, als sie von der EU-Bürokratie gefordert waren.
Und daß infolge Umweltverschmutzung und ausgelaugter Böden der Vitamin- und Nährstoffgehalt unserer Nahrung in den letzten 50 Jahren drastisch abgenommen hat, scheint in Berlin auch noch niemand zu wissen. Hauptsache, wir taugen noch möglichst lange dazu, der Zahlmeister Europas zu sein.
Man erinnere sich an die Vitamin-Schlammschlacht, die in Heft 3/2012 des Spiegel veranstaltet wurde. Bei genauerem Nachhaken stellte sich heraus, daß von vornherein alle Studien gestrichen wurden, bei denen überhaupt keiner gestorben war. Was dann übrig blieb, zeigte klar, daß es lebensgefählich sein konnte, Vitamine zu nehmen. Passendes Sprichwort dazu: "Glaube keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast."
Als "Vitamin E" war übrigens in den übriggebliebenen Studien fast nur alpha-Tocopherol zum Einsatz gekommen. Das ist aber nur ein Einzelbestandteil von insgesamt 8 Bestandteilen, aus denen echtes Vitamin E besteht (4 Tocopherole und 4 Tocotrienole). Das kann man aber in der Apotheke gar nicht kaufen.
Zur Frage mit der Sterblichkeit infolge Vitamin C möchte ich nur auf die Arbeiten von Linus Pauling verweisen, der unter anderem an sich selbst nachgewiesen hat, daß man unglaubliche Mengen an Vitamin C zu sich nehmen kann, ohne davon Schaden zu erleiden. Und die Spitze ist, daß er dafür auch noch einen Nobelpreis bekommen hat. Da hat bestimmt die deutsche Pharmalobby nicht aufgepaßt.
Den riesengroßen Fehler, den Vitamine haben, ist, daß Ihnen die Nebenwirkungen fehlen; denn gegen jede Nebenwirkung gibt es ja wieder ein weiteres Medikament - genauso, wie gegen dessen Nebenwirkungen. Vitamine sind seit tausenden von Jahren erprobt.
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Dieter Nowak (
http://www.hdnowak.de)