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Registriert: Donnerstag 29. Juli 2004, 19:31 Beiträge: 2889 Wohnort: Els Poblets - Spanien
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Hallo Zeha - und
"ein sonniges Hallo an alle anderen hier im Forum",
für ein Newsletterthema recherchiere ich zur Zeit gerade etwas in Bezug auf "Fruchtzucker (Fruktose) Unverträglichkeit". Erika01 hatte ja auch schon den Tip gegeben und ich kopiere hier einmal einen Text aus einem Gesundheitsnewsletter ein, der genau das Thema trifft. Vielleicht findest du hier eine Bestätigung und kannst es deiner Tochter entsprechend weiter geben.
Damit uns allen noch einen schönen Tag - Herzlichst  Berbel
Blähungen und Durchfall nach Obstgenuss? Wie Sie trotzdem nicht auf Früchte verzichten müssen von Dr. Ulrich Fricke, Chefredakteur von "Länger und gesünder Leben", dem Dienst, der Ihnen zeigt, wie Sie vorbeugen und heilen mit Vitaminen, Naturheilmitteln und neuesten Therapieverfahren
Fühlen Sie sich nach dem Verzehr von Obst und Gemüse oft so richtig unwohl? Etwa eine Stunde nach der Mahlzeit kommt es zu Blähungen oder Durchfall? Ihr Arzt tippt auf einen Reizdarm, aber so richtig kommen Sie mit seinen Empfehlungen auch nicht weiter. In solchen Fällen könnte es sein, dass Sie Fruchtzucker (Fruktose) schlecht vertragen. Leider ist diese Lebensmittelunverträglichkeit selbst unter Ärzten noch relativ unbekannt. Und das, obwohl bis zu 5 % der Deutschen in mehr oder minder starker Form davon betroffen sind. Die Ursache: Fruchtzucker kann im Darm nicht verwertet werden Bei einer Fruchtzuckerunverträglichkeit ist die Aufnahme von Fruchtzucker aus dem Darm behindert. Fruchtzucker aus der Nahrung gelangt daher in den hinteren Darmabschnitt, den Dickdarm, wo er von den dort lebenden Bakterien abgebaut wird. Dabei entstehen spezielle Fettsäuren sowie die Gase Wasserstoff, Kohlendioxid und Methan. Die Fettsäuren führen zu einer gesteigerten Darmbewegung, die den Stuhldrang verstärkt und Durchfälle begünstigt. Die gebildeten Gase verursachen Völlegefühl, Blähungen, Darmkrämpfe und Übelkeit. Unbekannt ist bisher, wodurch eine Fruchtzuckerunverträglichkeit auslöst wird. Folgende Auslöser werden diskutiert: • erbliche Veranlagung • falsche Ernährungsweise (z. B komplett zuckerfreie Ernährung) • Störungen der Darmflora (z. B. Hefepilzbefall) • Umweltgifte (z. B. Schwermetalle, Pestizide) • negativer Stress • Medikamente (z. B. Antibiotika) • Störungen der Dünndarmfunktion (z. B. mangelnde Enzymproduktion) Vermutlich gibt es nicht nur eine Ursache, sondern mehrere dieser Faktoren wirken sich zusammen negativ auf den Zuckertransport aus. So vertragen Sie Fruchtzucker besser Die Störung ist bei den Betroffenen unterschiedlich stark ausgeprägt. Es ist selten, dass Sie gar keine Fruktose vertragen. Vielmehr sollten Sie zunächst ausprobieren, wie viel Fruchtzucker Sie tatsächlich verwerten können. Dazu sollten Sie zunächst für etwa vier Wochen Fruchtzucker in der Nahrung strikt meiden. In dieser Zeit müssen Sie wohl oder übel ganz auf Obst verzichten. Dann beginnen Sie mit nur einem Lebensmittel, das relativ wenig Fruchtzucker enthält. Essen Sie zunächst nur ein kleineres Stück. Nur wenn Sie keine Beschwerden verspüren, können Sie die „Dosis“ erhöhen. So tasten Sie sich langsam an die Menge Fruchtzucker sowie an die Lebensmittel und Portionsgrößen heran, die Sie vertragen. Viele Betroffene tolerieren Gemüse recht gut, müssen aber den Verzehr von Obst einschränken. Neuere Forschungen zeigen außerdem, dass Glukose (Traubenzucker) im Darm den Transport von Fruchtzucker anregt. Daher vertragen viele Patienten Obstsorten, die beide Zuckerarten in einem ausgewogenen Verhältnis enthalten, oft erstaunlich gut (z. B. Aprikosen, Honigmelonen, Pflaumen oder Papayas). Vorsicht vor Honig, Sorbitol und Diabetiker-Produkten! Doch Obst und Gemüse sind nicht die einzigen Lebensmittel, die bei den Betroffenen Beschwerden auslösen können. Denn Fruchtzucker ist ein Baustein der Saccharose, umgangssprachlich auch als Haushaltszucker oder schlicht als „Zucker“ bezeichnet. Daher können im Prinzip alle Lebensmittel, die Haushaltszucker enthalten (also vor allem Süßigkeiten), zu Problemen führen. Auch die Süße von Honig und Invertzucker basieren auf Saccharose. Daher sollten Sie beide Süßungsmittel bei Fruchtzuckerunverträglichkeit meiden. Das trifft außerdem auf Nahrungsmittel zu, die den löslichen Ballaststoff Inulin enthalten (z. B. Artischocken und das Knollengemüse Topinambur). Inulin ist ein Kohlenhydrat, das aus vielen Fruchtzuckerbausteinen aufgebaut ist. Vorsichtig sollten Patienten auch mit dem Zuckeraustauschstoff Sorbit (oder nach neuerer Nomenklatur Sorbitol) sein. Es ist beispielsweise in Diätprodukten für Diabetiker enthalten oder auch in anderen Zuckerersatzstoffen wie Isomalt. Sorbit blockiert das Transportsystem für Fruchtzucker im Darm und verstärkt so die Beschwerden. Daher sollten Sie es als Betroffener strikt meiden. Informieren Sie unbedingt auch Ihren Arzt Auch Süßigkeiten oder Kaugummis, die als „zahnfreundlich“ oder „zuckerfrei“ angepriesen werden (gemeint ist hier lediglich „frei von Haushaltszucker“), enthalten oft Fruchtzucker oder Sorbitol. Achten Sie bei diesen Produkten ganz besonders gründlich auf die Zutatenliste. Dieser Blick lohnt sich im Prinzip bei allen fertig zubereiteten Lebensmitteln und Fertiggerichten. Tauchen dort in der Zutatenliste die Begriffe „Fruchtzucker“, „Fruktose“ oder „Sorbit“ auf, können diese Lebensmittel für Ihre Beschwerden verantwortlich sein. Das gilt auch für Obstessige, fertige Salatdressings und Ketchup, die größere Mengen Zucker enthalten können. Fruchtzucker und Sorbit werden außerdem zur Herstellung von Medikamenten als Trägersubstanzen, Bestandteile der Umhüllung oder Hilfsstoffe eingesetzt. Sie sollten daher Ihren Arzt über Ihre Fruchtzuckerunverträglichkeit unbedingt informieren, sodass die Erkrankung bei der Medikamentenwahl berücksichtigt werden kann. Es ist auch unbedingt notwendig, dass Sie die Unverträglichkeit in einem Notfallausweis eintragen lassen. Sonst kann es sein, dass Sie z. B. nach einem Unfall vom Notarzt eine fruchtzuckerhaltige Infusion erhalten.
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