Hallo ihr Lieben,
danke für die vielen guten Wünsche und die aufmunternden Mails. In meinem Stadtteil hat es - bis auf ein paar überschwemmte Keller und leichte Wassereinbrüche durch undichte Fenster und Dachabdeckungen - kaum Schäden gegeben. Das Strom- Wasser und Internetverbindung zusammengebrochen sind, oder jetzt nur für Stunden möglich sind, nehmen wir mittlerweile alle gelassen hin, denn andere Stadtteilen, die sehr dicht am Flusslauf liegen, und der ganze Stadtkern von Els Poblets sind zum „Katastrophengebiet“ erklärt worden. Auch wenn es nicht die Welt ist, aber so bekommen die Anlieger und Geschäftsleute wenigsten einen kleinen Zuschuss vom Land.
Und auch diese Leute sind froh, wenn „nur Materialschaden“ zu beklagen ist, denn leider sind auch Menschen zu schaden gekommen. Schlimm ist halt auch, dass ja viele der Hausbesitzer gar nicht das ganze Jahr über hier sind. Da sind ganze Grundstücke dem Erdboden gleichgemacht. Da steht nur noch ein schlammbedecktes Haus, die Mauern und Gärten drum herum sind zerstört, wenn da mal ein Auto gestanden hat, ist es meterweit weggespült worden und bis unters Dach voll rot-brauner Schlammmasse. Manchmal wissen die Nachbarn gar nicht, wen sie informieren sollen. Wissen nur, das Haus gehört einem Engländer, Deutschen, Schweizer oder einem Spanier aus dem Innland. Aber alle packen mit an um das größte Chaos zu beheben. Die Stadt schickt Feuerwehr, Stadtreinigung und Räumtrupps um die eingestürzten und auf der Straße liegenden Mauern, Bäume usw. zu beseitigen. Durch die vielen Presseberichte kommen aber auch genug „Gaffer“ die alles fotografieren und filmen wollen. Klar, das ist die menschliche Neugier. Ob Oderbruch oder Rheinhochwasser - dass zog ja auch die Menschenmassen an…
Nun hoffen wir alle, dass die für morgen erneut angekündigten Regenfälle nicht so schlimm werden oder ganz über uns hinweg ziehen. Sonst mag man gar nicht weiter denken.
Damit uns allen einen guten Wochenauftakt.
Herzlichst
Berbel
@ Sina: Ich hoffe, Du hast Deine Eltern in der Zwischenzeit erreicht? Zumindest hat es geheißen, dass je dichter an Alicante heran, dass Unwetter weniger schlimm war. Bis Calpe hatte es wohl die meisten, ganz schlimmen Schäden gegeben.