Ja, das dachte ich eigentlich auch, dass wir eher zu viel Eiweiss zu uns nehmen als zu wenig. Aber die Aussage dieser HP hat mich dann doch verwirrt und als ich früher in einer Ernährungsberatung war, sagte die mir auch, die Eiweissmenge sei auch wichtig, man könnte auch zuwenig zu sich nehmen.
Die Frage ist ja immer, wie viel Eiweiss unser Körper verarbeiten kann. Wenn ers nicht verarbeiten kann - der Grund muss nicht immer eine Ueberdosierung sein - wird das überschüssige Eiweiss im Körper abgelagert.
Dein erhöhter Gluscht auf Salz würde ich mit der Nr. 8 eindämmen. Salz hast du bestimmt nicht zu wenig in der Nahrung. Norman hat mal geschrieben, bei grossem Gluscht auf Käse, wäre die Nr. 2 angezeigt.
Im untenstehen Bericht steht, dass eine 60 Kilogramm schwere Frau 48 Gramm Eiweiss zu sich nehmen soll. Wie viel das in Käse, Fleisch und Gemüse umgerechnet ist, weiss ich leider auch nicht. Und ob der Bericht fundiert ist, weiss ich noch weniger. Auch punkto Eiweiss-Zufuhr werden die Meinungen auseinandergehen.
"Am höchsten ist der Bedarf an Eiweiß im Säuglingsalter mit 2,4 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag. Von da an sinkt der Bedarf kontinuierlich. Bei Erwachsenen beiderlei Geschlechts liegt die von den Ernährungsgesellschaften empfohlene tägliche Zufuhr schließlich bei 0,8 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht. Eine 60 kg schwere Frau käme also auf einen Bedarf von 48 Gramm Eiweiß. Wollte sie diesen Bedarf allein über Milch decken, müsste sie 1,5 Liter Vollmilch trinken. Bei Kartoffeln wäre eine Menge von 3,5 Kilogramm zu verputzen, das Rinderfilet müsste 240 Gramm wiegen. Verteilt über den Tag und aus verschiedenen Quellen ist es jedoch nicht schwer, die empfohlene Eiweißmenge zu erreichen.
Und sie wird auch problemlos erreicht. Mitteleuropäer nehmen mit herkömmlicher Mischkost täglich etwa 1 bis 1,4 g/kg Eiweiß auf. Kraftsportler mästen sich sogar mit Spezialpräparaten auf bis zu 4 g/kg. Sinnvoll ist dies jedoch nicht, weil sich der Erhaltungsbedarf der Muskulatur eines Sportlers nicht grundsätzlich von der arbeitenden Muskulatur anderer Menschen unterscheidet.
Tatsächlich stark erhöht ist der Eiweißbedarf in der Schwangerschaft mit einem Plus von 6 g pro Tag. In der Stillzeit steigt der zusätzliche Bedarf noch einmal bis auf das Dreifache an.
Eiweißmangel ist in Entwicklungsländern eine Folge von Unterernährung. Daraus können Wachstumsstörungen, Muskelschwäche, Störungen der Leberfunktion und Infektanfälligkeit resultieren. In Industrieländern ist Eiweißmangel entweder eine Folge von Fehlernährung oder sie ist krankheitsbedingt. Besonders bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen oder bei Erkrankungen der Leber leidet die Fähigkeit zur Verarbeitung der Proteine. Aber auch häufig durchgeführte Fastenkuren können die Eiweißreservoirs in Leber und Muskulatur plündern und damit Mangelsymptome auslösen, da die Proteine zur Energiegewinnung abgebaut werden.
Eiweißüberschuss wird im Stoffwechsel, soweit möglich, in Blutzucker und in Fettsäuren umgewandelt. Der dabei nicht benötigte Stickstoff wird als Harnstoff ausgeschieden. Ebenso steigt die Kalziumausscheidung im Harn, was langfristig das Risiko zur Bildung von Nierensteinen erhöht. Wer Eiweiß ständig überdosiert, schwächt damit auch die Empfindlichkeit der Körperzellen für das blutzuckersenkende Hormon Insulin, wodurch das Risiko für Diabetes erhöht wird.
Als Obergrenze für gesundheitlich unbedenklichen Eiweißkonsum wird von den Ernährungsgesellschaften eine Menge von 2 g/kg Körpergewicht pro Tag angegeben, eine Menge, die für die meisten Menschen wohl auch in Kombination verschiedener Lebensmittel nicht so leicht zu überschreiten ist. Das sehr eiweißreiche Rindsfilet für die 60 Kilogramm schwere Frau in unserem Beispiel müsste dann schon 600 Gramm wiegen, damit die Eiweiß-Obergrenze überschritten wird."
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