Hallöchen,
so jetzt Sonntag und Familie satt. Es geht weiter!
8. Tag
Seetag, unterwegs nach Spitzbergen; Nebel, den ganzen Tag Nebel. Da der 66. Breitengrad überfahren wurde gab es heute die Polartaufe. Ein herrlicher Spetakel. Unser Enkel, der da mitspielen durfte freute sich als kleiner Teufel höllisch uns alle zur Taufe zu führen. Beschmiert mit Eischaum mit Ketschup und Senf, gepritzt mit Vodka, gefüttert mit Häppchen, den Fisch geküsst, mit geleutertem Wasser getauft und gestempelt durften wir die Weiterfahrt antreten.
Dann am Nachmittag passieren wir Jan Mayen, die Inselgruppe, die nur 40 Tage im Jahr ohne Nebel ist. Wir kommen den Inseln näher und wir sehen Jan Mayen und etwas mehr, der Nebel zieht sich immer höher und tatsächlich Jan Mayen steht da im schönsten Sonnenschein.
Ein Traum, aufgeregte und doch andachtsvolle Stimmung auf den Außendecks.
Dann hat uns der Schiffsalltag wieder, schnell in den Musiksalon, da gibt es noch 10 Min. lange Kaffee und Kuchen. Abendessen ist ja erst um 19.00 Uhr und wenn jetzt nichts gegessen wird, dann könnte doch sicherlich Hunger aufkommen.
9. Tag
Seetag, der Nebel hat uns wiedereingehüllt. Erstaunlicher Weise kaum Aktivitäten an Bord, nur ein Vortrag über Spitzbergen. Wir laufen auf dem Schiff herum, schauen hier und da essen so vor uns hin und hören den schönen Lichtbildvorträgen zu. Spiele auf dem Sportdeck. Ausschlafen!!!
10. Tag
Ankunft in Ny Alesund, Nebel hüllt uns noch immer ein. Wir tendern an Land und geniesen wieder mal die feste Erde unter uns. Dort ein Schneefuchs und da einige Vögel. Das nördlichste Postamt der Welt, eine Attraktion. eine Büste von Admundsen, Hurra ein Souvenierladen. Gottsei Dank, dass es Visa gibt. Auf den ausgezeichneten Wegen einmal durch die Siedlung. Nein, verlaufen kann man sich da nicht.
Weiterfahrt in den Norden von Svalbal.
11. Tag
Madalenenfjord, Aufbau einer Pontonlandebrücke und Tendern zur Gräberinsel, aber ein Eisbär will uns nicht an Land lassen. Er lässt sich jedoch vertreiben und wir können an Land. Die Superattraktion. Gefahr, wenn die Schiffströte erklingt, sofort in die Tenderboote einsteigen und auf das sichere Schiff zurückkehren. Wir schlendern entlang der Halbinsel und betrachten die extrem spärliche Vegetation, die Jahrzehte braucht um auch nur ein bisschen weiter zuwachsen. Doch ein Auge ist immer wach und die Ohren sind gespitzt. Überall laufen hübesche russische Mädchen rum (natürlich vom Schiff) und verkaufen Vodka (was sonst). An der Bar bekommt man von hartgesottenen russischen Seebären Glühwein und heiße Würstchen. Da wieder etwas Spannendes: Zwei Matrosen machen sich daran von einer Eisscholle Eis abzuschlagen, nach zwei Schlägen bricht der Stiel des Vorschlaghammers, unbeirrt ringen die beiden der Eisscholle einen Eisklumpen nach dem anderen ab. Denn das Eis wird am Abend benötigt um den Whisky oder den Vodka mit echtem Gletschereis zu geniesen. - Das war wirklich etwas Tolles wie das Eis im Glas knistert und klnackt, wenn sich die jahrtausend alte Luft befreit.
Dann plötztlich rennt alles in den hinteren Teil der Halbinsel. Einige Crewmitglieder und auch einige Passagieren stürzen sich in Badesachen in die eiskalten Fluten des Magdalenenfjords.
Langsam neigt sich der Tag dem Ende entgegen, der anfängliche Nebel hatte sich schon lange verzogen und herrlichster Sonnenschein begleitete uns an diesem Nachmittag an Land. Doch der Traum des Nordens zeigte sich nun in der abendlichen Stimmung. Hinter dem Meer neigte sich die Sonne in ihrer herrlichsten Pracht hernieder und verzauberte die Landschaft in die unwirklichsten roten und orangenen Farben dieser Welt.
Dann wurde es Zeit wieder an Bord zu gehen und sich für das Abendessen herzurichten.
Das unterhaltsame Abendprogramm konnte uns kaum aus den Tagträumen des heutigen Erlebnisses bringen. Est mit dem Vodka am Abend kehrte wieder innere Ruhe und Zufriedenheit ein. Heute waren wir alle noch so gut drauf, dass wir unbedingt noch den Mitternachtssnack (einen Eintopf) geniesen mussten. Es reichte eine große Schüssel für uns sechs.
12. Tag
Seetag; wir kreuzten noch durch einige Fjorde von Spitzbergen. Alle diese Eindrücke wurden eingesaugt wie die Muttermilch und natürlich mit der Kamera festgehalten. Satt nicht nur im Bauch, sondern auch von den Eindrücken hatte kaum jemand Interesse an besonderen Aktivitäten, außer Tischtennis und Kickern mit dem Enkel!
Die ersten hatten bereits begonnen die Nahrung zu verweigern. Nein, nicht wegen des Seegangs, wir hatten bisher max. Seestärke 3 und Windstärke 6. Einfach weil es soviel zu essen gibt, dass der Apettit fehlte.
13. Tag
Seetag; um alles ein bischen lockerer zu gestalten gibt es heute vormittag Kirmes. Teebeutel Zielwerfen, Blinder Ritter, Torwandschießen, lebende Slotmascchine, Basketballwürfe, Ballwerfen und Pfeilwerfen, natürlich auch eine Tombola.
Nun das war ganz lustig, wenn nur das Essen nicht gewesen wäre. Für jeden Treffer gab es einen Gutschein. 1 Gutschein = 1 Waffel mit Eis und Sossen (lecker) für 2 Gutscheine einen Vodka. Nach einer Waffel und der Hälfte von meinem Enkel war ich statt. Was sollte ich denn mit den anderen machen ? VODKA
So gestärkt ging es dann in die Mittagspause!
Nachmittags wieder wie gewohnt Nebel. Aber ihr denkt es euch sicher schon. (Alle euere wunderbaren Gedanken dabei!) gerade als wir auf das Nordkap zusteuerten lichtete sich der Nebel und das Nordkap konnte in seiner schönsten Pracht genossen werden.
Da wir die Fahrt zum Nodkap nicht gebucht hatten, angelte unser Enkel für die Mannschaft und mit ihr ettliche Fische. Der Rest der Band zog am späten Abend durch das malerische Honningsvag, nach etwa 30 m stand ein Souvenierladen der dann für etwa 30 Min. auch ein interessantes Ziel war, es lebe Visa! Dann schloss der Laden. Gott sei Dank ich darf wieder durch das Dorf laufen. Dann 11.30 Uhr die Icebar kommt näher und vor der Bar ein Laden. Ich klammere mich an meine Visa, doch zu spät. Meine liebe Frau findet eine super warme Winterjacke, die muss es sein, denn der nächste Winter kommt bestimmt.
Sichtlich erleichtert erreichen wir nach einem kurzen Marsch mit allerlei erbeuteten Sachen das Schiff. Nun war der Durst schon groß. Die Nordkapbesucher waren noch imme rnicht da, deshalb war auch viel Platz in der Außenbar, bei angenehmen 18 Grad (das hatte es zu dieser Zeit nicht mal am Tag in Deutschland) genoss ich ein frisches Bier.
Gerade alsich mich dann in meine Koje zurückziehen wollte, bemerkte ich Wolken am Himmel. Als ich bemerkte: J"etzt kommen Wolken auf und ich gehe ins Bett." Schrie meine Frau ganz aufgeregt: "Das sind Nordlichter! Nordlichter!"
Nun war meine Müdigkeit wie weggewischt. Noch 1 1/2 Stunden betrachteten wir das Schauspiel der Natur. (Danke, allen die das ermöglicht haben!)
Dann aber ins Bett. Morgen geht es an den Lofoten vorbei. Ohje!
14. Tag
Gottsein Dank ich mache Babysitting und darf liegen bleiben. Heute gibt es kein Frühstück ich fange heute mit der 11 Uhr Boulion an.
Wir tuckern runter nach Tromsö.
15. Tag
Ankunft in Tromsö; die Kinder machen einen Ausflug zu den Storsteinen. Wir schauen uns die Stadt an und sammeln Eindrücke von Norwegen. Bis, ja bis meine geliebte Gattin ein Geschäft mit Sportschuhe entdeckt. Ja richtig sie braucht ja schon länger wieder Wanderschuhe und hier gibts Lowe Schuhe. "Steuerfrei und ganz günstig!" flüstert sie mir ins Ohr und ich klammere mich mal wieder an die Visa. Nun gut, für die 160 € hätte Sie diese Schuhe in Deutschland nicht bekommen.
16. Tag
Ankunft in Bergen; Stadtrundfahrt, anschließen, es war nun schon Mittagszeit, kurzer Besuch in der amerikanischen Botschaft, schnell ein paar Hamburger verdrückt und dann den Fischmarkt in Augenschein genommen, durch die malerischen Hansehäuschen gelaufen und die Geschäfte näher betrachtet.
17. Tag
Seetag, Ausflug in den letzten Fjord unserer Reise und vielleicht auch den Schönsten, nein der schönste ist schon der Geiranger, den hatte ich da oben irgendwo vergessen zu beschreiben. Die Kinder hatten eine Wanderung gemacht, wir eine kleine ganz privat, ganz schön und ruhig.
Souvenierläden hatten wir schon genug, meine Liebste wollte auch in keinen mehr rein. DER Eisstand, der Eisstand der von der Bordbegleitung empfohlen wurde. Ein Softeis zu 3,20 € das musste jetzt bei dem herrlichen Sonnenschein und den so warmen Sonnenstrahlen sein.
18. Tag
9.00 Uhr Ankunft in Bremerhaven 10.00 Uhr ausschiffen und mit dem Mietauto nach Regensburg tuckern.
Wie´s denn so war?
Ein einziger Traum. Wir sind wirklich noch sehr stark unter den Eindrücken. Lebhafteste Träume, starke Müdigkeit, Lustlosigkeit.
Dann kommt dann noch der Papst nach Regensburg und mit ihm das herrliche Papstwetter, Zeit zum genießen, Zeit zum erholen, Zeit die liegengebliebene Arbeit zu machen; Zeit zum Verarbeiten.
Film anschauen, Fotos einkleben, Über die Zeit an Bord zu sprechen und viel von der Zeit zu träumen ...
Ja so war´s!
Nach 20 Jahren war die Familie wieder zum ersten Male gemeinsam im Urlaub. Nicht leicht, aber sehr sehr schön. Und wenns mal wieder so weit ist dass wir alle miteinader fahren, dann bin ich gerne wieder dabei. Egal wo es hin geht. Mit meiner Familie und den erweiterten Anhang, gerne.
Es war wirklich gelungen, daher seht es mir nach, wenn ich die nächste Zeit noch nicht so aktiv hier mit mische.
Mädels vertretet mich noch ein bisschen!
Zuletzt geändert von Norman am Sonntag 17. September 2006, 17:39, insgesamt 1-mal geändert.
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