Schüssler Forum

Hallo odin,

ich kann verstehen, daß meine Behauptungen im ersten Moment
merkwürdig oder sogar unglaubwürdig klingen; so erging es mir
auch, weil plötzlich alles, was ich über die Regelblutung bis dato
wußte oder zu wissen glaubte, plötzlich nicht mehr wahr war.
Ich möchte auch nicht jeder Frau, die eine schmerzhafte oder
längere Blutung hat, eine Endometriose einreden, Gott bewahre!
Aber es wäre möglich, daß eine Endo dahinter steckt, die noch
ganz andere Symptome erklären könnte, für die bislang niemand
eine Erklärung hatte.

Hier nur ganz kurz, was eine Endometriose überhaupt ist:
aus irgend einem Grund (warum, weiß man noch nicht wirklich genau)
siedelt sich Gebährmutterschleimhaut außerhalb der Gebährmutter
an. I. d. R. in der Nähe der Gebährmutter, also Darm, Blinddarm,
Douglas-Raum, Leber... Diese versprengte Gebährmutterschleimhaut
verhält sich aber so, wie es die Schleimhaut in der Gebährmutter
auch tut: in Abhängigkeit vom Hormonzyklus blutet sie!
Und diese Einblutungen, die dort auftauchen, wo sie nicht hingehören,
verursachen die diversesten Symptome, wie man/frau sich vorstellen
kann. Schließlich muß der Körper dieses Blut auch wieder abbauen,
und das jeden Monat aufs neue. Endometriose ist somit eine Tumorer-
krankung, zwar eine i. d. R. gutartige, aber auch eine unheilbare!!!

Die einzige Möglichkeit, mit dieser Krankheit umzugehen, ist, die
monatliche Blutung auszuschalten, denn ohne Blutung keine Symptome -
ganz einfach!
Die Maßnahmen, die lt. Schnecke ihr Gyn vorgeschlagen hat, sprechen
dafür, daß er genau das versucht. Ergo habe ich auch bei ihr eine Endo
vermutet.

Übrigens gibt es auch Frauen, die nachweislich eine Endo haben, aber
unter keinerlei Symptomen leiden. Bei anderen Frauen wiederum
wird ein winzig kleiner Endometrioseherd entdeckt, der in seiner Größe
in keinem Verhältnis zu den starken Symptomen steht, die er auslösen
soll, und doch ist er der Verursacher.

Du siehst, das Thema ist gar nicht so einfach. Leider auch für die Ärzte
nicht, denn vielen ist diese Krankheit tatsächlich völlig unbekannt.
Ist ja auch eine typische Frauenkrankheit, da ist es einfacher, der Frau
zu unterstellen, sie könne ja noch nicht ein mal mit ihrer Menstruations-
blutung umgehen - solche Äußerungen gibt es wirklich, und noch schlimmere.

Ich bin jedenfalls froh, daß meine Gyn nicht zu den Ignoranten gehört.
Denn bei mir haben die Symptome schon vor 30 Jahren angefangen,
nur damals wußte man davon noch so gar nichts.
Denn stell Dir vor, Du hast Schmerzen im Brustkorb, mit denen Du nicht
mehr atmen kannst, und kein Arzt findet etwas. Da bist Du ganz schnell
abgestempelt als hysterische Simulantin. Und das ist (leider immer
noch) das Schicksal vieler Frauen, die einfach nur eine Endometriose
haben, und kein Arzt merkt es...

Das solls erst ein mal gewesen sein zu dem Thema, da kann ich mich in
Rage reden/schreiben, besonders, wenn die Ärzte ins Spiel kommen.
Mach Dich doch einfach mal im Internet schlau, da gibt es auch hierzu
viel zu entdecken...

Viele Grüße
Manu

Danke für deinen ausführlichen Bericht.
Das regt doch sehr zum Nachdenken an. Gerade wenn man sehr unterschiedliche Erfahrungen mit Ärtzen gemacht hat.........sonst wären wir ja auch nicht in diesem Forum......

Ich bin auch erst beschwerdfrei seit ich die 3-Monatspritze nehme. dadurch habe ich keine Blutungen mehr.
Eigentlich wollte ich sie absetzen, weil mir die vielen Hormongaben doch etwas unheimlich waren. Aber nun werde ich die ganze Sache noch mal überdenken. Zumal meine Ärtzin sagte, dass die Regel dann wieder so stark wird, wie vor der Spritze. Und auf diese ständigen Schmerzen hab ich keine Lust mehr.

Liebe Grüße
Odin

Ich glaube nicht, daß das Endometriose ist. Der Gyn hat überhaupt nix darüber gesagt, auch keine Vermutung.
Meine Regel ist eigentlich schon immer stark, denke ich, nur durch 3 Geburten verbessert sich das ja auch nicht unbedingt. Bauchschmerzen hab ich so eigentlich nicht, nur am 1. Tag ein bischen. (ABER MIGRÄNE!!!!!!!) Aber die Stärke ist halt belastend, mit so richtigen Blutgerinseln (?), Gewebefetzen (?) keine Ahnung, was da alles raus kommt. Ekelig halt. Zudem habe ich wärend der Regel auch Probleme mit Haemorrhoiden (die wurden dann auch schon mal operiert). Und ich mag nicht mehr!!!!!
Bei dieser Ablation wird mittels einer Metallschlinge die Gebärmutterschleimhaut abgetragen (verbrannt, rausgeschält oder so). Und die baut sich dann auch nicht mehr neu auf. Und was nicht mehr da ist, kann nicht mehr bluten, sagt der Gyn. Mit KIndern ist dann auch nix mehr. Gut, meine reichen, eigentlich will ich nicht noch mehr-aber das ist dann schon entgültig. Nur hab ich -mal wieder- viel zu viel im Internet darüber gelesen. Einer schreibt, daß nach ca. 10 Jahren die Gebärmutter verklebt sein kann oder durch noch übrig gebliebene Schleimhautreste die dann ja doch noch aktiv sind, und nicht richtig abbluten können, daß bei ca. 20-30% der frauen eine Totaloperation nötig wird. Der Protenzsatz scheint mir doch sehr hoch. Wenns halt gemacht ist, ist nix mehr mit rückgängig machen. Und mittlerweile tendiere ich eher zu einer Hormonspirale, weil duch das Hormon, daß hier dauernd leicht abgegeben wird (angeblich viel weniger wie bei der Pille) auch der Aufbau der Schleimhaut verhindert wird. Und dann so nach einem halben Jahr Eingewöhnungsphase hätte man dann auch keine Blutungen mehr. Kommt Ihr mit der 3-Monatsspritze zurecht? Hat man mir auch schon vorgeschlagen, aber mich schrecken die vielen Hormone ab. Und bei der Spirale wäre es nur sehr wenig, und wenn ich es tatsächlich nicht vertragen sollte, könnte ich sie wieder ziehen lassen, wäre halt das Geld zum Fenster rausgeworfen.
Liebe Grüße

Hallo Manu!
Was für Beschwerden hast Du mit Deiner Endometriose? Wie fühlt sich das an?
Liebe Grüße

Soso...Regelblutung, die länger als 3 Tage dauert --->unnormal, Bauchweh während der Regel-->unnormal....
Dann sind wohl 90%aller Frauen unnormal???

Das wollte ich auch sagen micha...
Ich denke dass es schon sehr viel mit der Übersäuerung zu tun hat denn in anderen Ländern wo es noch Naturvölker gibt, haben die Frauen nur einen Blutverlust von ein paar Tropfen...sie haben außerdem eine positive Einstellung zu ihrem Körper und zur Menstruation.
Auch ich habe Endometriose und keinerlei Beschwerden...gottseidank...
Bei mir ist die Gebärmutterschleimhaut durch die 2 Notkaiserschnitte gewandert....

LG

@ micha, @ sina:

ich kann eure Einwände nachvollziehen, ging mir anfangs auch so. Aber
seid doch mal ehrlich: von wie vielen Frauen in eurer Umgebung wißt ihr
denn, wie deren Menstruation abläuft?
Unter Frauen ist das bestimmt kein Tabu-Thema, aber trotzdem spricht
frau nicht darüber. Wahrscheinlich, weil wir automatisch davon ausgehen,
daß es bei allen anderen Frauen so ist wie bei uns selbst.
Wenn frau dieses Thema aber mal anspricht, wird sie feststellen, daß wir
doch nicht alle so gleich sind...
Deshalb sind die 90% von micha wohl eine unrepräsentative Schätzung;
tatsächlich vermutet man, daß 50 bis 60% aller Frauen ähnlich gelagerte
Probleme haben. Z. B. geht man davon aus, daß in 50% der Fälle aller
ungewollt Kinderlosen die Endo dafür verantwortlich ist!
Zitat: "Bei 70-80 % aller Frauen mit chronischen Unterbauchschmerzen wird
eine Endometriose als Ursache dieser Schmerzen diagnostiziert."

Und wenn Du, liebe sina, keine Probleme durch die Endo hast: herzlichen
Glückwunsch! Da kannst Du Dich wirklich freuen...

Und zum Thema Übersäuerung: auch hier scheint es unterschiedliche
Meinungen zu geben, nicht nur zur Übersäuerung generell, sondern auch
zu der Frage, ob eine Frau durch die Regelblutung entsäuert.
Lest doch spaßeshalber mal bei Jörgensen nach, der sieht die Sache
etwas anders...
Im übrigen geht man davon aus, daß eine Endo weitgehend unabhängig
von Umwelteinflüssen und Ernährungsbedingungen entsteht. Hier kann
man auch mit noch so einer vernünftigen (basischen?) Ernährung keinen
Einfluß auf Entstehung und Verlauf der Krankheit nehmen.

@ schnecke:

von den "üblichen" Symptomen wie PMS, schmerzhafte Regelblutung
und starke Mittelschmerzen sind es bei mir Rückenschmerzen, die mit
der Menstruation in Zusammenhang stehen.
Diese Rückenschmerzen können so stark sein, daß ich nicht mehr arbeits-
fähig bin ohne Schmerzmittel. Man muß sich halt einen Bandscheiben-
vorfall vorstellen, um zu wissen, wovon ich rede...
Aber jedes andere Symptom ist auch denkbar. Das eigentliche Problem
dabei ist, daß die Symptome immer auch für eine andere Krankheit
typisch sind (siehe meine Rückenschmerzen). Und wenn die üblichen
Untersuchungen hier keine Ergebnisse bringen, bleibt das Problem für
die Frau weiterhin bestehen, während die Ärzte nur mit den Schultern
zucken: alles in Ordnung mit den Organen!
Hier braucht frau auf ihrem Weg von einem Arzt zum anderen viel Glück,
um an einen zu geraten, der die zündende Idee hat...

Ich an Deiner Stelle würde trotzdem auf einer Diagnose bestehen; eine
starke Regelblutung ist ein Symptom, keine Krankheit!

Viele Grüße
Manu

Liebe manu,

ich denke ähnlich wie du, auch Jörgensen und wie sie alle heißen kenne ich. Aber ich zum Bsp., weiß von über 90 % in meinem Bekanntenkreis wie die Periode abläuft. Wie du schon sagtest zwischen Frauen ist das selten ein Tabuthema. Auch ich weiß warum meine Periode länger dauerte bzw. immer noch nicht ganz im Lot ist.( Aber meine Art die Themen aufzuarbeiten möchte ich hier nicht erklären. )Daher bin ich nicht beunruhigt. Es spielen sicherlich mehrere Faktoren eine Rolle und man kann das auch nicht pauschalisieren.Was das Thema Ernährung und Krankheit angeht, da glaube ich keinem einzigen Mediziner. Wenn ich mir die schon alle anschaue...ich spreche aus Erfahrung denn in unserem Bekanntenkreis bin ich umzingelt von Ärzten aller Art.
Was das Entsäuern durch die Periode angeht, kann ich nur sagen, wenn ich während der Menstruation ein Basenbad nehme setzt die Blutung für 12 Std. aus...also Theorie hin oder her bei mir ist es so.
Ja ich bin sehr froh dass ich keinerlei Beschwerden habe...ich weiß wie schlimm das sein kann, aber ich kenne auch die Lösung...Ich finde es übrigens schön, wie prima sachlich wir uns hier über dieses Thema austauschen...

LG

Ok, dann will ich auch noch mal...
Auch ich habe Endometriose, bin schon mal operiert (Myome, Zysten). Dabei wurde auch die Endo gesichtet und mitbehandelt. Meine Mens dauert im Schnitt 5 Tage, habe aber keine Problem wie Megablutung, Krämpfe usw...

Auch ich bin voll im Bilde, was die Mens im Bekanntenkreis, Familie, Freundeskreis angeht. Keiner von diesen Frauen tut das in 3 Tagen ab! Meine Schwester arbeitet seit Jahren beim Gyn. Ihr Chef sagt, dass eine Blutung von 5-7 Tagen okay sei. Nicht okay ist es, wenn auf einmal alles anders ist als sonst, nämlich stärkere Blutungen als sonst, oder heftigere Schmerzen/Krämpfe als sonst usw. undsofort. Da sollte man doch schon gucken, was los ist.

Ich freue mich natürlich für die Frauen mit, die das in 3 Tagen abtun! Mein Gott....alleine schon der Faktor Geld....was die sparen an Stöpseln und Putzlappen!!!

..Putzlappen....hehe noch nie gehört...

LG