Hallo Susi
Na, ich will Dir mal in der Kurzversion von meinem geliebten Pferd erzählen, dass ich, als es zehn Jahre alt war, zum Metzger bringen musste!
Also, mein Lieber war ein sehr schwieriges Pferd! Oder besser gesagt: wie Pferde die mal kurz im Rennbahntraining waren halt so sein können!
Die ersten Jahre hatten wir nie Probleme. Doch plötzlich fing er an zu Husten. Jedoch nicht ständig, sondern am ehesten beim Galopp. Aber auch da nicht ununterbrochen. Naja, ich rief den Tierarzt und er bekam Medis! Nach kurzer Zeit wurde es besser. Jedoch fing es plötzlich wieder an! Es gab keine Futterumstellungen, nichts das es hätte auslösen können! Auf jedenfall, nach einigen Jahren des Dökterlens, fing ich an, mir genau die Situationen aufzuschreiben! War das wohl der Fehler?!
Ich bemerkte, dass es im März jeweils begann, jedoch in den Sommer hinein besserte. Im Herbst gabs nochmals so ne Phase. Bei lauen Wintern zog sich das hin! Ich brachte mein Pferdel in eine unserer grössten Unikliniken mitsamt den von mir gemachten Auswertungen, denn leider wurden seine Blutgaswerte auch immer wieder extrem schlecht! Ein aufmerksamer Arzt gab dort dem Prof. für Allergien bescheid. Das Ergebnis: Mein Pferdel litt unter einer Allergie auf bestimmte Pollen!
Daraus entwickelte sich mit der Zeit Asthma!
Ich wurde mit Notfallcortison, Inhalator, uvm. ausgerüstet!
Das ganze hielten wir noch eine Zeitlang durch. Als ich an einem Sonntag bei Bekannten zum Essen war, erhielt ich einen Anruf, dass ich sofort kommen solle. Mein Pferdel hätte einen Asthmaanfall. Ich dachte: gut, gibts ab und an. War jedoch falsch gedacht! Trotz sofortiger Behandlung brachte ich die Atmung kaum mehr normal hin. Ich konnte ihm nicht mehr helfen. In Absprache mit meinem Tierarzt brachten wir ihn am Montag darauf zum Metzger!
Es war ein wunderbares Tier, dass mir in meiner Jugendzeit stehts über die Runden geholfen hat. Und egal was alles war, auf dem Turnierplatz, im Dressurviereck, war stehts verlass auf ihn! Kurz: Das wichtigste Tier, dass es wohl in meinem Leben gegeben hat und geben wird!
Weisst Du Susi, so einfach es manchmal tönt, ist es nicht! Und da ich aus Erfahrung weiss, dass vieles sich schleichend entwickeln kann, dachte ich auch an die Variante! Ich habe insgesammt fünf Jahre gedocktert, von dem Geld will ich gar nicht reden (ist auch nicht wichtig), es hat keiner meiner Tierärzte rausgefunden was dem Pferd wirklich fehlt!!! Erst die Uniklinik brachte die Diagnose aber leider keine passende Behandlung!
Und denk stehts daran: keine meiner Fragen sind bös gemeint!
Es ist halt immer etwas schwierig zu helfen, wenn man das Tier nicht persönlich sehen kann!
Einen schönen Abend!
LG Lena